SCHMERZ und PSYCHE

Vortrag mit Gesundheitswissenschaftler Thomas Stricker

Authentisches Interesse prägte den von der Volkshochschule Südtirol organisierten Vortrag zum Thema „Schmerz und Psyche“. Die Zuhörer erhielten einen Überblick über deren engen Zusammenhänge. Reaktionen, Fragen und Anregungen während und im Anschluss des Abends, untermauerten sowohl die große Bedeutung als auch die Aktualität der aufgezeigten Aspekte. Für alle die nicht dabei sein konnten, hier zusammenfassend einige Kernaussagen:

» WILLST DU DEN KÖRPER HEILEN, DANN MUSST DU ZUERST DIE SEELE HEILEN << lehrte bereits Platon in der Antike. Heute gibt es die Fachrichtung der sogenannten Psychosomatik, einem interdisziplinären Fachgebiet das sich mit Krankheiten beschäftigt, deren Entstehung sich nicht oder zumindest nicht vollständig körperlich erklären lassen. Der Begriff Psychosomatik leitet sich aus den griechischen Wörtern für Seele („Psyche“) und Körper („Soma“) ab und bezieht sich somit auf Beschwerden die aufgrund von psychischen und seelischen Belastungen hervorgerufen werden. Demgegenüber gibt es den ebenbürtigen Aspekt der somato-psychischen Auswirkungen. Also den Auswirkungen von körperlichen Schmerzen auf unsere Psyche. Oskar Wilde formulierte es treffend: » ES KOMMT DARAUF AN, DEN KÖRPER MIT DER SEELE UND DIE SEELE DURCH DEN KÖRPER ZU HEILEN «

Tatsächlich leiden rund 15 bis 20 Prozent der Bevölkerung der sogenannten Industrienationen oder „Wohlstandsländer“ unter chronischen Erkrankungen und Beschwerden. Tendenz steigend.

Das Wissen, dass es sich bei Schmerz nicht nur um eine rein sensorische Empfindung handelt, sondern auch immer um eine EMOTION, ist wesentlich in Therapie und Umgang mit (chronischen) Schmerzen. Bei der Entstehung von chronischen Schmerzmustern, spielt das „Schmerzgedächtnis“ die entscheidende Rolle. Dass darauf basierende Veränderungen in bestimmten Hirn-Netzwerken nachweisbar sind, stellt für viele Betroffene eine „Erleichterung“, im Sinne des Verstanden- und Ernstgenommen Werdens dar – insbesondere dann, wenn wie so oft, auf den ersten Blick keine klaren (objektiven), körperliche Veränderungen vorliegen die das Schmerzempfinden erklären. Wie gut Schmerz „gelernt“ wird, ob er chronifiziert oder wieder verschwindet, hängt letztlich entscheidend mit davon ab, wie wir ihn bewerten. 

Die Tatsache, dass auch rein psychosoziale „Verletzungen“, wie beispielsweise Liebeskummer, Ausgrenzung und Zurückweisung, ebenso nachweisliche Veränderungen erzeugen und dadurch tatsächlich weh tun beziehungsweise Schmerzen erzeugen, erklärt warum auch dieses Leid nur schwer zu ertragen sein kann. Das Verständnis um Schmerzwahrnehmung und Verarbeitung, kann insofern als „Befreiung“ betrachtet werden, speziell wenn Erklärungsmodelle seitens der Ärzte und Medizin ausbleiben und taktlos als pure Einbildung abgestempelt werden.

Doch können die neuronalen Veränderungen wieder rückgängig gemacht werden? Und wenn ja wie? Erste Anregungen erhielten die Zuhörer bereits, doch selbstverständlich bieten Vorträge und Infoabende nur begrenzte Möglichkeiten diese Fragen zu beantworten, da schlicht keine Patent-Rezepte existieren. Daher sind individuell abgestimmte Behandlungsmethoden und Aufklärungen nötig.

Wenn auch Sie mit chronischen oder immer wiederkehrenden gesundheitlichen Herausforderungen zu kämpfen haben, eine Odyssee an unauffälligen Befunden und Visiten hinter sich haben, resignieren Sie nicht. Zögern Sie nicht und kontaktieren Sie uns, bevor sich der Schmerz immer tiefer in Gehirn und Gedächtnis „einbrennt“. Gerne stehen wir Ihnen mit integrativen und komplementären Behandlungsansätzen sowie einem professionellen Netzwerk zur Seite. Erfolgsversprechende Ansätze reichen nämlich weit über die oftmals „hilflose“ Anordnung von Antidepressiva und Schmerzmitteln hinaus.

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