HURRA! Es geht wieder los! Mit was denn…?

Mit was es wieder losgeht und was hinter dem mysteriösen Schatten steckt, erfahrt ihr in diesem Blogbeitrag…

Also mit was geht es denn nun los:

  • Erstens mit der Möglichkeit Vitamin D körpereigen zu synthetisieren! Und
  • zweitens mit unserer Blogserie zum wichtigen und spannenden Thema Vitamin D

Wie, erst jetzt kann man wieder Vitamin D bilden…?

Ja genau, richtig gehört. Erst jetzt ist es hierzulande wieder möglich durch Sonnenstrahlung selbst Vitamin D zu bilden. Je nach Wohnort beziehungsweise Breitengrad ist der Zeitrahmen dieses lebenswichtigen Vorgangs sehr unterschiedlich. Während es am Äquator und in Äquatornähe ganzjährig möglich ist, wird die Zeitspanne je nördlicher wir kommen immer kleiner – bis es gar nicht mehr möglich ist.

Woran liegt das…?

Es liegt an der Kraft der Sonne – oder genauer gesagt am Einstrahlungswinkel der Sonnenstrahlen. Im Winter ist es nicht nur kälter und länger dunkel: Durch die (zu) tief stehende Sonne ist auch der Einfallswinkel, der zur Aktivierung von Vitamin D nötig ist, zu gering. Für diesen Prozess ist eine hochstehende Sonne beziehungsweise ein Winkel von mindestens 45° erforderlich. Während in Europa die Sonne in den Sommermonaten mit ca. 60-70° über dem Horizont steht, erreicht sie in den Wintermonaten lediglich 15-20°. Aus diesem Grund ist es im deutschsprachigen Raum von etwa Oktober bis März schlichtweg nicht möglich das sogenannte „Sonnenhormon“ selbst zu produzieren. Je nach Breitengrad gibt fließend verlaufende Übergänge beziehungsweise Unterschiede – auch im deutschsprachigen Raum: Während in Südtirol die Sonne nun bis Oktober stark genug ist, schrumpft der Bereich der potenziellen Vitamin-D-Bildung im Norden Deutschlands auf April bis maximal Anfang September. Daher liegt der sogenannte „D-Day“ hierzulande ziemlich nah und passend um den kalendarischen Frühlingsbeginn. Dieser Tag ist für unsere Gesundheit extrem wichtig, da wir über die Nahrung nur etwa ein Fünftel unseres Vitamin D Bedarfs abdecken. Einzig und allein Eskimos und Inuit schaffen es, über ihre traditionelle Ernährungsweise trotz mangelnden Sonnenlichtes ausreichend Vitamin D rein über die Nahrung aufzunehmen (Auf ihrem Speiseplan steckt viel fetter Fisch, Wale, Robben und so weiter – und davon wir nicht nur das Fleisch verzehrt…). Fazit: Einzig und allein „In der Sonne zu sein“ reicht nicht aus um Vitamin D zu produzieren. Allerdings muss ich feststellen, dass dieser Mythos leider nach wie vor in vielen Köpfen kursiert.

Wie erkenne ich jetzt vor Ort ob die Sonne stark genug ist…?

Wann und wo ich in der Lage bin Vitamin D zu tanken, ist dank einer sehr simplen Grundregel einfach festzustellen: Mein eigener Schatten verrät mir zuverlässig ob die Sonne hoch genug steht! Dieser darf nicht größer sein als meine eigentliche Körpergröße. Ansonsten steht die Sonne schlicht und einfach zu tief und der Einfallwinkel der Sonnenstrahlen liegt unterhalb der erforderlichen 45°. Je kleiner der Schatten, desto höher die Sonne und desto höher der Winkel. Das Zeitfenster, in der die Vitamin D-Produktion-Synthese stattfinden kann, variiert natürlich stark vom jeweiligen Monat und nicht zuletzt von der Region in der ich mich befinde. Während es nun sowie im Frühherbst nur über die Mittagszeit möglich ist, wird die Zeitspanne im Sommer entsprechend länger. Das heisst aber nicht, dass es in den Sommermonaten den ganzen Tag über funktioniert – Auch wenn es bereits in den Morgenstunden sowie am späten Nachmittag schon beziehungsweise noch richtig schön warm sein kann. Wärme und braungebrannte Haut sind somit keine Indikatoren für die Vitamin-Versorgung.

Wie viel Sonne brauche ich nun um einen gesunden Vitamin D-Status zu erreichen?

Wie lange und wie oft ich die Sonne genießen sollte um optimal mit Vitamin D versorgt zu werden, wird meist völlig falsch eingeschätzt. Sowohl Dauer als auch Regelmäßigkeit kommt dank unseres nicht mehr menschenartgerechten Lebensstils häufig zu kurz – Unabhängig von den Jahreszeiten. Hinzu kommt der teils gravierende Unterschied bezüglich individuellem Zeitbedarf: Je dunkler eine Person ist (Haut, Haare, Augen) umso mehr Sonne „braucht“ sie! Hellhäutige, blonde und Menschen mit blauen Augen sind in der Lage viel effizienter und schneller Vitamin zu synthetisieren. Macht Sinn, da es je nach kultureller Herkunft auch völlig unterschiedliche Klimazonen gibt. Der Organismus eines Skandinaviers hat über Generationen gelernt mit weniger Sonne umzugehen, während einem sonnenverwöhnten Südeuropäer deutlich mehr Zeit für die Bildung zur Verfügung steht (Theoretisch zumindest). Von einem Schwarzafrikaner der in Äquatornähe lebt(e) ganz zu schweigen. Dass dieser Umstand in Zeiten wie diesen, die von massiver Globalisierung und Flüchtlingsströmen geprägt sind, für viele Menschen daher nur rein diesbezüglich ein großes gesundheitliches Problem darstellt, liegt auf der Hand.

Wo soll denn nun der Nordafrikaner mit Vollzeitjob im Büro in Hamburg sein Vitamin D herbekommen…?

Unsere nicht menschenartgerechte Lebensweise trägt vermehrt dazu bei, dass es ohne Supplementierung schlichtweg immer schwieriger bis unmöglich wird, den notwendigen Bedarf zu decken. Oder wie soll der Nachtschichtarbeiter, der Großteils tagsüber schläft, an sein Vitamin D kommen…? Dazu kommen viele, weitere Störfaktoren, die die körpereigene Vitamin D-Synthese auch trotz regelmäßiger und starker Sonne massiv negativ beeinflussen. Um welche Störfaktoren es sich dabei handelt und wieviel Vitamin D für eine optimale Versorgung notwendig ist, werden wir euch demnächst in einem weiteren Blogartikel berichten.

Bis dahin viel Freude beim bewussten Tanken der wohltuenden Sonnenstrahlen!

thomas stricker

Gesundheitswissenschaftler, Therapeut für klinische Psychoneuroimmunologie

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