Erkältungsrisiko kalte Füße – Mythos oder Wahrheit?

Durchgefrorene Füße sind richtig unangenehm, aber erhöhen sie tatsächlich auch das Risiko für Erkältungen und grippale Infekte?

Um die Frage zu beantworten, müssen wir erst einmal klären, was eine Erkältung überhaupt ist. Als Erkältung wird eine Infektion der oberen Atemwege bezeichnet. Diese wir durch verschiedene Viren ausgelöst die über unsere Körperöffnungen wie Mund oder Nase in uns eindringen können. Wir „erkälten“ uns also nicht durch Kälte. Es sind immer Erreger für Erkältungen und grippale Effekte verantwortlich. Kalte Füße haben damit also – zumindest auf den ersten Blick – nicht unmittelbar etwas zu tun. Trotzdem kann ein Zusammenhang bezüglich Infektanfälligkeit hergestellt werden: Denn tatsächlich ist es so, dass kalte Füße den Erregern das Eindringen erleichtern. Denn durch kalte Gliedmaßen, insbesondere durch durchgefrorene Füße, wird nämlich auch die Blutzirkulation unserer Schleimhäute gedrosselt um einen weiteren (potenziell lebensbedrohlichen) Temperaturverlust zu vermeiden. Allerdings wird unser Immunsystem nun genau dort geschwächt, wo es die Erreger eigentlich sofort bekämpfen sollte um ein Eindringen in den Organismus zu verhindern. Wenn wir frieren, können wir also durchaus anfälliger für Erkältungen und grippale Infekte werden, weil dann die sogenannte erste Abwehrlinie nicht mehr optimal funktioniert. Dennoch, Kälte allein macht uns nicht krank es braucht immer auch den notwendigen Kontakt zu einem Erreger. Richtig umgesetzte und regelmäßige Kältereize sind sogar in der Lage, unsere Abwehrkräfte enorm zu stärken und uns deutlich widerstandsfähiger gegenüber unerwünschten Eindringlingen zu machen.

FAZIT: Allein durch frieren fangen wir uns also bestimmt keinen Infekt ein. Der springende Punkt ist immer die entsprechende Situation. Ein einsamer Winterspaziergang im Wald ist – trotz kalten Füßen – eine völlig andere Situation, als mit durchgefrorenen Füßen in der U-Bahn zu stehen…

ÜBRIGENS: Ein weit bedeutender Aspekt, der heutzutage insbesondere im Winter unabhängig der Kälte eine wesentliche Rolle spielt, ist die warme, trockene Luft der geheizten Räume. Diese entzieht den Schleimhäuten der Atemwege wichtige Flüssigkeit und trägt somit generell zu einer wesentlich höheren Ansteckungsgefahr bei!

GESUNDHEITSTIPP: Die Luftfeuchtigkeit der allermeisten Haushalte erreicht meist kaum 30 Prozent. Dieser Wert liegt mehr als deutlich unter den empfohlenen 60%! In diesem Bereich würden sich unsere Schleimhäute am wohlsten fühlen und unsere erste Abwehrlinie am besten funktionieren. Trotz Luftbefeuchtung ist dies oft kaum zu erreichen. Es ist allerdings ratsam dafür zu sorgen, dass wir zumindest 40% erreichen.

Der Beitrag zeigt, dass Mythos und Wahrheit oft eng beieinander liegen. Oder wie würdet ihr nun die Frage beantworten…?

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