3 fragen an… thema: Impfdebatte einmal anders…

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Heute zum Thema: Impfdebatte einmal anders


Die Gesellschaft ist gespalten. Der Umgang mit der Corona-Pandemie trieb einen scharfen Keil querbeet durch alle Gesellschaftsschichten. In vielerlei Hinsicht. Wegen Corona im Allgemeinen, wegen der Auffassungen verschiedener Verordnungen und Maßnahmen und nun insbesondere wegen der brisanten Thematik Impfung. Wie erlebt eine integrativ arbeitende Gesundheitspraxis die aktuelle Debatte?


Man kann sich sicherlich vorstellen, dass wir diesbezüglich tagtäglich nicht nur mit Meinungen, sondern natürlich auch mit Fragen bombardiert werden. Aber die entscheidende Frage „Impfung ja oder nein?“, kann einfach nicht mit einem schlichten und klaren ja oder nein beantwortet werden. Mittlerweile sind zwar etwas mehr als die Hälfte der Bevölkerung gegen das Corona-Virus geimpft, aber fast genauso viele Ungeimpfte Personen machen deutlich, dass es sich bei diesem Teil definitiv nicht um eine kleine, unbedeutende Randgruppe handelt. Klar ist, jeder der sich impfen lassen möchte, hatte mittlerweile genügend Zeit und Möglichkeiten das auch zu tun. Wer die Gelegenheiten also nicht genutzt hat, hat sich also entweder bereits eine klare Meinung gebildet, ist unsicher oder wartet schlicht und einfach einmal ab. Neben privaten und beruflichen Gründen, wird allerdings die wichtigste und entscheidende Frage völlig in den Hintergrund gedrängt: Die Gesundheitliche.


Sie meinen damit die individuelle Entscheidung bezüglich eigener Gesundheit?


Ganz genau. Man merkt sehr deutlich, dass es im Grunde schon lange nicht mehr wirklich um die Gesundheit geht, sondern in den meisten Fällen letztendlich primär um eigene Interessen und Vorteile. Daran ändern auch die medial und politisch gesteuerten Aussagen, Vorwürfe und Schuldzuweisungen alla „Verantwortung gegenüber dem Allgemeinwohl“ nichts. Herdenimmunität hin oder her – eine Impfung ist niemals pauschal für alle und jeden empfehlenswert. Alter, allgemeiner sowie aktueller Gesundheitszustand sind wesentliche Aspekte die man immer – bei jeder Impfung – berücksichtigen muss. Jede Impfung ist ein Reiz für unser Immunsystem, den es abzuwägen gilt. So ist es beispielsweise eine völlig andere Diskussion, ob sich eine ältere Person mit mehreren Vorerkrankungen gegen eine Impfung sträubt, oder sich eine junge, gesunde Frau mit Kinderwunsch. Vereinfacht ausgedrückt: Es geht um eine Kosten-Nutzen-Rechnung. Um nichts anderes. Ich muss also sowohl die Vorteile als auch alle möglichen Nachteile und Risiken individuell abschätzen. Hinsichtlich der Debatte um unsere Kinder und Jugendliche müssen wir noch einen Schritt weitergehen: Diese Altersgruppen sind im Falle einer Infektion einem sehr, sehr geringen Risiko für einen schwerwiegenden Verlauf ausgesetzt. Gehen wir einmal davon aus, dass das Risiko für eine mögliche Komplikation nach einer Impfung ebenfalls sehr gering ist. Wenn wir diese beiden Aspekte nun gegenüberstellen müssen wir zudem bedenken, dass diese Gruppe auch gesundheitlich betrachtet in einer äußerst prägenden Phase steckt, wo jeder Reiz große Auswirkungen auf das spätere Leben haben kann. Aber wie heisst es so schön: „Wenn jeder erstmal vor seiner eigenen Haustüre kehren würde, dann wäre die Welt sauber…“


Abgesehen von der individuellen gesundheitlichen Thematik – Ist ein erfolgreicher Impfverlauf wirklich die einzige Chance das Ganze für ein und allemal zu beenden?


In meinen Augen ist genau diese Debatte das Problem. Denn nehmen wir einmal an, dass wir die Pandemie wirklich nur aufgrund dessen besiegen können. Was folgt danach…? Aufgrund der gesundheitlichen Entwicklung der Menschen, werden uns zukünftig immer harmlosere Erreger vor immensen Herausforderungen stellen werden. Nicht zuletzt haben all die vielen langandauernden, teils völlig absurden Verordnungen und Maßnahmen inklusive Kollateralschäden dazu beigetragen, dass wir sicherlich nicht gestärkt aus der Geschichte herauszugehen. Eine erfolgreiche Impfung und eine noch so hohe Impfquote werden daran nichts ändern. Ich wage sogar das Gegenteil zu behaupten: Es klingt vielleicht paradox, aber je wirksamer und erfolgreicher die Impfstoffe sein werden, desto vorprogrammierter ist es, dass sich die Mehrheit danach wieder zurücklehnt und unbekümmert in den ungesunden Alltagstrott zurückzukehrt. Infolge wird die erschreckend negative gesundheitliche Entwicklung der allgemeinen Bevölkerung fröhlich weitergehen und die Anzahl der Personen mit Erkrankungen – und somit die Zahl an Risikogruppen – steigt und steigt. Wenn seitens der politischen Entscheidungsträger und Medien nur annähernd so viel Budget und Bemühungen für sinnvolle präventive Gesundheitskampagnen investiert würde wie für Impfkampagnen, würden wir endlich beginnen von Gesundheitsverständnis mit Weitblick zu reden. Aber zu vermitteln, dass mit einer Impfung das Problem an der Wurzel gepackt wird spiegelt das Paradoxe Gesundheitsverständnis unserer Politiker, Gesundheitssysteme, aber auch jenes der Bevölkerung wider. Denn schließlich ist es nun einmal Fakt, dass das Hauptproblem der Pandemie schlicht und einfach weniger das Virus, als vielmehr die enorme Zahl an Personen ist, die irgendeiner oder gar mehrere Risikogruppen angehören. Provozierend, aber realistisch schließe ich daher ab: Wohl erst wenn ein todgefährlicher Erreger kommt, der einzig mit einer gesunden Lebensweise und einer intakten Natur und Umwelt bekämpft werden kann, werden wir vielleicht beginnen eine gesündere Welt zu kreieren…

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